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Novemberstimmungen

Klettern mit Jim  im GBL
Klettern mit Jim im GBL

      Daheim ist es auch schön.

Wie schön, das merken wir oft erst, wenn wir länger unterwegs waren. 

   Wir wandern gemeinsam auf den Großen Schober, den Hochanger, den Schöckl über den Niederschöckl anlässlich Tines Geburtstags und aufs Rennfeld. Dazu gibt's eine Vollmondwanderung auf den Schöckl im kleineren Kreis, Georg geht auf den Röthelstein, und Jim mag und kann auch mit der zweiten neuen Hüfte wieder klettern: Also auf zum Elfengarten!

    Wir sind glücklich über die herbstlichen Stimmungen, die uns geschenkt werden.

Jim

Eigentlich heißt er Josef, vulgo Sepp. Nur die Bergsteigerfreunde nennen ihn Jim. Im Herbst 1973 stand er plötzlich beim wöchentlichen "Jungmannschaftsabend" am Donnerstag in der Färbergasse da. Ferdl stellte ihn vor und sagte: "Jim sucht einen Partner für die Ödsteinkante." Diese 1910 von Dibona/Rizzi erstbegangene Tour hatte damals noch einen durchaus großen Ruf und interessierte mich brennend. Niemand meldete sich - und ich traute mich nicht. Ich hatte schon viel bei Karl Lukan über diesen Anstieg gelesen, kannte Jim noch nicht und hatte viel zu viel Respekt.  Etliche Jahre später sind wir die Tour dann doch auch miteinander gegangen. 

   Ab den 8oern fanden wir zueinander und waren sehr oft miteinander unterwegs. Anfangs mehr zu zweit, dann meist zu dritt mit Gerti. Jim ist in jeder Hinsicht perfekt anpas-sungsfähig: Einerlei, wer mitgeht. Gleichgültig,  


ob wir im Freien, im Zelt, im Heustadl wie früher so oft, oder selten auf einer Hütte oder im Appartement übernachten. Alles recht, was wir kochen. Oder er kocht seinen legendären Polenta. Sepp ist begnadeter und begeisterter Mathematiker, Bergführer und ein sehr besonnener Allroundbergsteiger. 

   Da sind große Gesäusetouren, feine Routen im Glocknergebiet, ernste Anstiege in den Zinnen, den übrigen Dolomiten und der Brenta, in der Dauphiné und der Mont-Blanc-Gruppe in Erinnerung. Unzählige großartige Schitouren in Österreich, der Schweiz, dem Ecrins, in Italien - speziell  im Val Maira - gehören zu den gemeinsamen Unternehmungen, nicht selten auch in größeren Gruppen. Und immer wird Jims bedächtige, ruhige Art ihn als großen Könner ausweisen.

   Wenn ich mit Gerti sinniere, was wohl besonders große Erlebnisse mit ihm waren, sprudelt es sofort aus ihr hinaus: Überschreitung Lenzspitze - Nadelhorn, Lyskammüberschreitung, Matterhorn, Weißhorn, die gesamte Mont-Blanc-Überschreitung von der Bionassey weg, der Pelvoux vom Camping an einem längeren Vormittag...

 

   Es ist schon wunderbar und wir sind sehr dankbar dafür, auf so viele Jahre gemeinsamer Fahrten zurückblicken zu dürfen.  

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Kommentare: 1
  • #1

    Tine (Montag, 18 November 2024 16:45)

    Wo Gerti und Georg sind, da ist was los! Seit sie zurück sind schon wieder Schönes gemeinsam erlebt!