Es geht aufwärts...

   Sechs Wochen können ganz schön lang sein - und lehrreich:

Probier einmal ein gefülltes Glas von der Wasserleitung zum Tisch zu transportieren, wenn du nur mit Krücken gehen darfst. 

Und viele Gründe gibt's, dankbar zu sein: Für die viele Hilfe zu Hause - ja, hilflos zu sein war das dominierende Gefühl - und für die hilfreichen Tipps meiner Physiotherapeutin-Schwester. Dankbar auch für's erste Mal Luftschnappen und Aussichtgenießen nach vier Wochen auf dem Schöckl (mit der Seilbahn:))

   Dann die ersten Gehversuche mit Krücken: 2 km zum Hilmteich und zurück, 1,5 km zur Apotheke und einkaufen (auch das gar nicht 

so leicht). Unter den gegebenen Voraussetzungen sind das durchaus Herausforderungen! Schließlich bekomme ich im Krankenhaus grünes Licht und besuche gleich Gerti und die ganze Skitourengruppe mit Öffis an deren letzten Abend im Defereggental. Neidvoll lausche ich ihren begeisterten Berichten über die gelungene Woche.

   Die erste große Runde, 10km Gehen auf die Platte , das erste Mal wieder Klettern im Elfengarten machen schon echt glücklich. Beim nächsten Ausflug wird's der Fontanesteig, historisch durchaus interessant und aufmerksam saniert von Hohensinner und Pesendorfer - Danke! - und gar nicht so kurz.

    Endlich, genau 8 Wochen nach meinem Unfall: Die erste Skitour auf die Veitsch. Wenig Schnee ist hier schon, aber dank der Piste kann man noch vom Auto weg mit Skiern gehen. Das Wetter ist herrlich, es firnt gut auf und so sind wir alle glücklich und zufrieden.