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Hochschwab Nostalgie

 

  Vor knapp 50 Jahren überquerten wir erstmals die Hochschwabgruppe von Ost nach West in den Weihnachtsferien. Wir nächtigten im Winterraum des alten Schiestlhauses und dann im Heustadl auf der Fobisalm mit Flötenspiel und Gesang, und wir hatten viel Freude und Spaß. 

   Diesmal aber fahren wir öffentlich ans Westende des Gebirges,  zur Gsollkehre knapp vor Eisenerz, wo man auch zur Frauenmauerhöhle aufbricht, ...

 ... und müssen die Skier nur ca. 20 Minuten  tragen. Durchs Bärenloch geht's problemlos in den Bärenlochsattel und weiter in herrlicher Winterlandschaft über die Pfaffingalm auf den Brandstein. Dank der überdurchschnittlich warmen Temperaturen ist der Schnee doch so weich, dass wir sicherheitshalber auf die steilere Abfahrtsvariante verzichten und dadurch etwas länger unterwegs sind zur  Sonnschienalm. Dort hat das Reservierungssystem nicht funktioniert, dennoch werden wir herzlich willkommen geheißen. Der Sonnenschein Stefanie empfängt uns mit je einem Stück Schokolade: "Nur, wenn mir wer sympathisch ist."

Abends erinnert der Besuch des Hüttenfuchses an ein ähnliches Erlebnis in der Schweiz. 

   Am zweiten Tag steigen wir hoch zum Polstersattel, fahren jenseits knapp 300 Hm ab, um gleich wieder aufzufellen und zum nächsten Ziel, dem Großen Griesstein zu stapfen. Knapp unter dem Gipfel eine nette Begegnung: Ein einzelner Skibergsteiger fotografiert uns und bietet uns dann an, die Fotos zu schicken, "weil wir so gut ausschauen". Bald schwingen wir in gutem Firn die Lang-Eibel-Schlucht so weit hinunter, bis es an Schnee mangelt und zu viele Steine die Freude verderben. Von 1300 m steigen wir abermals zum Polstersattel auf und genießen die Abfahrt zum Murmelboden in vollen Zügen.

"Du, ich hätte noch Lust auf den Ebenstein, es ist noch nicht zu spät und der Nachmittag wird sonst eh lang..."

Gerti ist sofort dabei - "notfalls kann ich ja umkehren" - und wir steigen über den kleinen dem großen Ebenstein entgegen. Erst kurz vor dem Gipfel gesteht die 70jährige, dass sie in erster Linie wissen wollte, ob sie in ihrem Alter noch über 2000 Höhenmeter schafft. Die gesamte Tour gibt aus - und dementsprechend durstig sind wir dann.

   Am dritten Tag schließlich sind es deutlich weniger Höhenmeter, das anfangs diesige Wetter hilft, dass der Schnee selbst südseitig nicht gar zu sehr aufweicht. Ein gutes Stück ist die Hochfläche derart abgeblasen, dass wir die Skier tragen. Eine lange Querung zur Fleischer-Biwakschachtel ist glashart eisig, da heißt es aufpassen, und kurz später sind wir auf dem Hochschwab. 

Die heutige Abfahrt ist ein Geschenk, in bestem Firn gleiten wir bis ganz hinunter in die Dullwitz, vorbei an der Voisthaler- und der Florlhütte in die Ebene. 

Locker erreichen wir den Bus um 14:00. Ein weiterer Tourengeher, der im Bruchtal war, gesellt sich zu uns...

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Kommentare: 1
  • #1

    Tine (Freitag, 24 März 2023 20:16)

    Da zeigen uns zwei wie man es macht, wenn Schönwetter angesagt ist. Tolle Bilder!