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Heiße Tage an der Sarca

 

 

Wir fahren wieder - doppelt geimpft - ins Ausland. Alle Vorbereitungen sind getroffen, doch an der Grenze werden wir nicht einmal ignoriert. Bei der Rückreise hingegen will die Polizistin sehr wohl unsere "Grünen Pässe" sehen.

Was sollen wir am Sonntag machen? Vielleicht sind zu viele Kletterer unterwegs, also eine Rad-Wandertour.

Mit "zu viele Kletterer" liegen wir weit daneben, aber bei der ersten Tour sind genug Wanderer unterwegs und der Monte Bondone erscheint hoch ...

... weil das Sarcatal halt gar so tief liegt. Daher werden auch diese Berge für uns zur Herausforderung. Wir strampeln hoch bis Viote und gehen dann los zu den drei Gipfeln des Bondone. Startzeit dafür: Mittag. Es sind noch erstaunlich viele Leute unterwegs trotz der sengenden Hitze. Wir erleben eine nette Wanderung mit ganz kurzen Kraxeleinlagen von der Cima Verde über den Dosso d'Abramo zum Cornetto. Bei den Radln angekommen stürzen wir uns auf die im Radlkorb zurückgelassene Flasche mit inzwischen lauwarmem Wasser. Hinunter gehts schnell und bei der Bar in Lasino können wir dem kühlen B... äh Getränk nicht widerstehen. 

Es folgen wundervolle Tage mit Klettereien an der Cima Nodice, einer Kletterwanderung ganz im Süden auf den Castello di Gaino, ein - zwei Verhauern und einer für uns neuen Kletterei am Croce Ceniga. Allesamt haben sie eines gemeinsam: Heiß ists. 

Dann wollen wir noch einmal mehr als die ca. 14km hin und zurück zu den Klettereien in brütender Hitze erleben. Das kennen wir schon.

Wir haben uns den Monte Misone ausgesucht. 

Nach anregender Fahrt am kühleren Morgen ruft Gerti in einer der Kehren nach Tenno kurz und laut: Stopp. Ihre Kette ist gerissen. Froh bin ich, dass ich auch dafür das Werkzeug mit habe und so kann die Schweißtreiberei nach längerer Reparatur weiter gehen. 

Vom Passo Ballino starten wir zu Fuß meist im Schatten und erleben dann vom Gipfel schon ein wirklich tolles Panorama, das bis zu den Gletscherbergen der Adamellogruppe einerseits und den hohen Dolomitenbergen andererseits reicht. Wir schließen die Runde über Ponte Arche und Sarche zurück nach Pietramurata. 

Schließlich verlegen wir uns wieder aufs Klettern und erleben weiters nur neue Touren: Gli Amici del Sottobosco etwa ist eine wirklich steile, beeindruckende Plattenführe in "Lo Scudo", auch von der Straße stets weithin sichtbar. Als einzige uns schon bekannte Route erklimmen wir die "Fiaba nel Bosco", die heuer plötzlich schwerer ist. :))

Zum Abschluss darf sich Gerti was aussuchen, weil sie so brav durchgehalten hat. Sie will noch einmal zu den "Due Laghi". Nach der "Gran Diedro", die zwar antiquarisch ausgerüstet, aber sehr schön zum Klettern ist, sucht sie sich die "Spigolo del Vento" aus. Und dann will sie baden gehen im Cavedinesee. 

Ersteres gelingt sehr gut, sogar Gerti ist enttäuscht, dass die Tour so kurz ist.

Zweiteres scheitert: Schon bei der Anfahrt ahnen wir Böses, wird der See doch von einem sehr starken Zufluss gespeist. Und dann stecke ich die Füße ins Wasser und muss erkennen:

Das Wasser hat maximal 3cm! :))

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