Sonderbare Auswüchse gibt es in dieser spannenden Zeit.
Parkplätze willkürlich zu sperren, wie es im Grazer Bergland geschieht, erscheint mir jedenfalls total überzogen. Aber wir sind ja keine zahlungskräftigen Urlauber aus Deutschland - als solche wären wir vermutlich willkommener. Trotzdem halten wir uns natürlich an die vielen Einschränkungen und es schadet ja nicht, ein paar Minuten länger zu gehen. Auf unseren Wegen sind wir so oder so meist eher allein. Der Frühling ist ins Land gezogen und begeistert mit seiner Blumenpracht.
Wir erlebten zu zweit einige schöne Klettereien und trafen meist keine Menschenseele, sei es im "broken soul" oder in den leichteren Touren - aber auch im "Tigerauge", die neuerdings wirklich hervorragend hergerichtet wurde und so eine wunderschöne Tour geworden ist. Danke den Sanierern, insbesondere Tom!
Beim Abstieg nach Tyrnau trafen wir eine Familie mit Kind. Der Kleine war offen und gesprächig: "Weißt du, wir gehen die Oma besuchen...". Das war natürlich im ersten Lockdown ein völliges No-Go.
Im Rahmen des Erlaubten und unter Beachtung aller sinnvollen Maßregeln für diese Virenzeit gehen wir, Tine, Gerti, Jim und Christl, bei herrlichem Frühlingswetter über den Schwaigerkamm und die Runde über die Ranerwand. Uns fällt auf, dass zwar viel Petergstamm blüht, mit den Küchenschellen schaut's aber traurig aus. Vielleicht war's zu trocken?
Auf dem Schiffall und Kreuzkogel ist Franzi nicht dabei, dafür Grete und Herbert. Noch mehr blüht hier, sogar die ersten Orchideen. Da freut sich vor allem Gerti. Tine hat - passend zu meinem Namenstag - anstelle eines Flachmanns ein kleines Fläschchen verschiedener Obstbrände für jeden von uns mit. Vielen Dank!
Am Freitag hatte ich mich eingeteilt zur Betreuung von Schülern - aber es kam niemand. Schnell heimgeradelt, umgezogen und schon waren wir unterwegs nach Norden.
Serengeti ist wohl noch immer eine der schönsten Routen des Grazer Berglandes, obwohl sie schon einigermaßen abgeschmiert ist. Die Form passt, der Petergstamm blüht - und wir sind wie meist allein an einem herrlichen Tag.
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