Gerti wird 65 und bleibt stark wie eh und je...

Für uns ist es schon eine schöne, liebgewonnene Tradition: Rund um Gertis Geburtstag nehmen wir uns ein Wochenende zu zweit. Fast immer sind es Schitouren, die zu dieser Zeit einladen. So auch heuer zu ihrem 65er.

Wir fahren über Windischgarsten nach Oberlaussa und steigen sehr einsam nach Süden ins Rosskar zwischen Hexenturm und Natterriegel. Eine herrliche, unberührte dolomitenähnliche Landschaft umfängt uns. Die Lawinensituation ist gut überschaubar, das Wetter prächtig. Auf ca. 1800m dreht eine Dreiergruppe um. Wir spuren steil in eine Scharte - die mögliche Schiabfahrt vom Natterriegel ist uns für Aufstieg und Abfahrt zu hart. Gerti bleibt lieber in der Scharte. Einige steile und ausgesetztere Schritte, teils mit, teils ohne Versicherungen leiten zum ersten Gipfel des Wochenendes.

Den Nachmittag und Abend lassen wir in einem netten Quartier nahe Windischgarsten ausklingen. Wir essen gut und günstig und der ruhige, entspannte Eindruck wird nur dadurch getrübt, dass die Gastfamilie durch zwei Todesfälle in jüngster Zeit in sehr gedämpfter Stimmung erscheint.

Am Sonntag dann gehts nur wenige Kilometer nach Rossleithen. Einige Schritte tragen wir die Skier durchs Sensenwerk ehe es die schon bekannte Route durch den herrlichen Lärchenwald hinauf geht. Das Wetter ist fantastisch, der Schnee gut. Ob der Gipfel der "Tote Mann" ist oder nicht (je nach Kartenwerk), ist eigentlich einerlei. Verständlich, dass heute schon viel mehr Leute nachkommen.  Durch unseren recht frühen Start sind wir jedoch eine der allerersten Gruppen.