· 

Sommer-Bergsteigen

Hochalmspitze "Traumfänger"    -   © Jim
Hochalmspitze "Traumfänger" - © Jim

 

 

 

Was kann man nicht alles erleben in 5 Wochen: "Frei wie der Wind" fuhren wir ins erste Klettergebiet, gingen wandern, erlebten Hochtouren und kletterten schließlich nochmals mehr als 2 Wochen lang in der Dauphine in Frankreich, namentlich in La Berarde und in Ailefroide ....

Klettern im Maltatal

 Eine tolle Sache: Knapp vor dem Sommer fällt mir der Maltatalführer von G. Schaar quasi in die Hände und wir fahren kurzentschlossen dorthin. Vom Camping im Tal erreichen wir viele Klettereien meist mit kurzen Zustiegen. Es ist eine herrliche, zu Recht gepriesene Gegend mit vielen Wasserfällen und bestens abgesicherten Routen von ganz kurz bis recht lang. Im "Urgestein" (Schaar), fest und schön wie im Furkagebiet oder in der Dauphine klettert es sich entspannt und genussvoll.

 

Ein Höhepunkt hier ist die Route "Traumfänger" über den Südpfeiler der Hochalmspitze, die wir vom Parkplatz der Gießener Hütte aus gehen. So wird es ein langes Unternehmen. Die Schlüsselstelle ist kraftraubend, vor allem durch den schweren Rucksack mit festen Schuhen und Gletscherausrüstung, und eher nicht zu mild bewertet. Kurz: Ich hab dort frei keine Chance. Das tut dem Genuss in diesem herrlichen, sonnigen Pfeiler mit festem Fels keinen Abbruch.

Wandern und Hochtouren im Wallis 

Eine lange Autofahrt bringt uns nach dem Treffen am Dreiländereck über den St. Bernhard-Pass ins uns noch unbekannte La Fouly. Ein riesiger, angenehmer und gut ausgestatteter Campingplatz empfängt uns. Es gibt hier einen gut sortierten Lebensmittelladen und sogar ein Sportgeschäft. Durch drei Regentage unterbrochen wandern wir in verschiedene Richtungen und sind von der Gegend begeistert. Eine größere Tour führt uns auf den Mont Velan, auf den wir von der Velan-Hütte starten. Nicht nur das Müsli dort ist ein Hochgenuss. Eine zweite schöne Tagestour bringt uns schon aus dem Valpelline auf den Mont Gele. Die Pizza im Tal nach diesem langen Tag schmeckt besonders.

 

Dann gehts ins Val d'Ayas und von der Rif. Guide de Val d'Ayas auf den Castor. Wie wird dieser Schiberg zu einem eindrücklichen Erlebnis? Durch einen Sturm - ein strahlend blauer Himmel ändert nichts an der Wildheit - der uns mahnt, besonders aufzupassen: Es wäre nicht ungewöhnlich, bei solchen Bedingungen vom Grat geblasen zu werden.

Klettern in der Dauphine 

Zuerst ins rauere, wildere La Berarde, dann ins sonnige, freiere Ailefroide. Dort ein überteuerter, knapp sortierter Laden - also Bier im Gasthaus und schon von vornherein genug Essen aus dem Tal mitnehmen. Da der riesige, kaum belegte Campingplatz mit einem Lebensmittelgeschäft, das schon zeitig frische Baguettes bietet, zwei Sportgeschäfte und alle Touren zu Fuß erreichbar. Da wie dort finden wir - man glaubt es kaum - schon wieder neue, unbekannte Touren. Im Osten gibts diesmal einen Regentag und danach wirds ziemlich kalt. 

Jim und Sepp kommen nach, weil sie von La Berarde aus die Meije-Überschreitung gehen "müssen".

Sepp sorgt fast täglich für kulinarische Überraschungen ("ich gustiere halt gern") und Christl steigert sich von anfänglicher Skepsis zu euphorischen Ausbrüchen ("lass dich umarmen"), auch wenn die letzte schwierigere Seillänge doch erst kommt.

 

Es ist stets wie ein Heimkommen, ein besonders schönes Gefühl, Vertrautes wieder zu erkennen. Das freie Leben ohne Termine und Verpflichtungen nimmt nach über fünf Wochen ein Ende mit einer feierlichen Aussicht: Zwei Tage nach unserer Rückkehr heiraten schließlich unser Gregor und Emma!

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Martha (Sonntag, 10 September 2017 21:01)

    Wie immer wunderschöne Eindrücke!