Es war "a recht a Gfrett" mit dem Pfingst-Wetterbericht: Der eine sagte schon ab der Früh Regen oder Gewitter, der nächste ab Mittag....
So wählten wir den, der erst ab dem Abend die nächste Front prognostizierte und fuhren sehr früh weg in Graz...
...bis zur ersten Überraschung: Ordentlicher Regen in St. Ilgen. Unbeirrbar fuhren wir weiter und es hörte doch tatsächlich wieder auf.
Wie oft sind wir wohl schon vom Bodenbauer hinauf unter die Südwand gegangen, über den stets gleich hohen Rasen auf der Trawies? Es ist jedes Mal anders, jedes Mal schön, jedes Mal besonders.
Nahe der Wand - die ersten G'hacktgeher kämpften sichtlich mit dem Schnee - höre ich plötzlich eine Stimme: Willst du wirklich in eine so nasse Wand einsteigen? Kurz später wieder die Stimme: Was wirst du unter der Wächte tun? Im Ernst: Willst du bei diesen Bedingungen klettern?
Ich wollte. Gerti "wollte" offenbar auch, musste wollen.
Die letzten Meter vom Zustiegsschneefeld waren nicht ganz ohne, das Schuhewechseln absolvierten wir schon fast im "Schlingenstand". Gut, dass wir uns schon unter dem Schnee angeseilt hatten.
Wegen des vielen Schnees starteten wir gleich in die zweite SL, und die hatte es ganz schön in sich. Ein kurzes Zurücksteigen, Mut sammeln - und dann gings. Die Kletterei im Plattenspieler (ein Danke an die Erstbegeher) ist ein Traum; erstaunlich, dass wir erst jetzt auf diese Route gekommen sind.
Zurück gings an vielen Blumen vorbei und natürlich zu den Frauenschuhen: Welch eine Pracht!